15 cm Kanone
Diese Kanone stammte aus einem KriegsschiffDieses Geschütz ist ein Produkt von Hitlers Sofort-Programm. Die 15 cm Kanone stammt aus Beständen der Marine. Sie wurde also nicht extra für die Eisenbahnartillerie entwickelt und war somit auch nicht optimal. Die Kanone saß auf einer Drehlafette und konnte so um 360° gedreht werden. Zur Dämpfung des Rückstoßes hatte die Lafette seitliche Abstützvorrichtungen (siehe Foto). Diese waren aber sehr schwer und konnten nur langsam bedient werden. Das war ein Nachteil wenn die Kanone von Feinden entdeckt wurde. Man musste die seitlichen Halterungen erst wieder einfahren und das dauerte seine Zeit. Die Treffergenauigkeit war für dieses Rohr annehmbar.
Panzerlexikon Datenblatt 15 cm Kanone
Kanone: 149,1 mm L/40
Rohrlänge: 5,68 Meter
Rohrrücklauf 62 cm
Schuss/Stunde: 80
Reichweite: 22,5 km
Mündungsgeschwindigkeit: 805 m/s
Geschoßgewicht: 43 kg
Gewicht: 74 Tonnen
Stückzahl: 10

20 cm Kanone
Diese Kanone war ein Sonderkaliber und es musste extra Munition für sie hergestellt werden.Diese Kanone war genau genommen eine 20,3 cm Schiffskanone und ebenfalls das Produkt des Sofortprogramms. Dieses Kaliber war ein Sonderkaliber und es gab keine standardisierte Munition. Auch diese Kanone war auf einer rundum drehbaren Lafette befestigt und konnte so um 360° gedreht werden. Und auch sie besaß die seitliche Abstützung zum Abfangen des Rückstoß.
Panzerlexikon Datenblatt 20,3 cm Kanone
Kanone: 203 mm
Rohrlänge: 12,15 Meter
Rohrrücklauf 65 cm
Schuss/Stunde: 30
Reichweite: 36,4 km
Mündungsgeschwindigkeit: 925 m/s
Geschoßgewicht: 122 kg
Gewicht: 86,1 Tonnen
Stückzahl: 8

21 cm Kanone "K 12"
Die Extremreichweitenkanone K 12Die K 12 war eine Weiterentwicklung der "Paris-Kanone". Allerdings war der taktische Wert einer solchen Kanone eher fraglich. Die Luftwaffe konnte inzwischen besser in feindliches Gebiet eindringen und Ziele vernichten als diese Kanone. Trotzdem war sie eindrucksvoll. Die Rohrlänge betrug ganze 33,3 Meter!!! Damit erreichte man eine Reichweite von 115 km! So wurde sie zur "Sonderverwendung" abgestellt und gemäß ihrer extremen Schussweite eingesetzt.
Panzerlexikon Datenblatt 21 cm Kanone "K 12"
Kanone: 211 mm
Rohrlänge: 33,3 Meter
Rohrrücklauf 75 cm
Schuss/Stunde: 6
Reichweite: 115 km
Mündungsgeschwindigkeit: 1625 m/s
Geschoßgewicht: 107 kg
Gewicht: 302 Tonnen
Stückzahl: 3

24 cm Kanone "Theodor"


- leider kein Foto verfügbar -
mailt mir, wenn ihr eines habt
 

 

Die Theodor war ein Produkt des Sofort-Programmes. Die Reichweite war zu gering und die Kanone nicht besonders geeignet für ein Eisenbahngeschütz. Wegen des hohen Rückstoßes konnte die Theodor nicht mehr 360° feuern sondern mußte auf eine Drehscheibe gefahren werden.
Panzerlexikon Datenblatt
Kanone: 238 mm
Rohrlänge: 9,55 Meter
Rohrrücklauf 75 cm
Schuss/Stunde: 15
Reichweite: 20 km
Mündungsgeschwindigkeit: 810 m/s
Geschoßgewicht: 150 kg
Gewicht: 94 Tonnen
Stückzahl: 5

28 cm Kanone "Bruno"
Eine "Neue Bruno"Es gab mehrere versch. Bruno Typen. Der "Kurze Bruno", "Lange Bruno", "Schwere Bruno" und "Neue Bruno". Die ersten drei stammen aus dem Sofort-Programm und haben das Kaliber gemeinsam: 28 cm. Allesamt besaßen verschiedene Schiffskanonen. Eine drehbare Lafette war nun nicht mehr möglich wegen des hohen Rohrgewichtes. So musste man das Geschütz drehen indem man entweder einen Kreis aus Schienen baute oder indem man das Geschütz auf einen Schienendrehteller fuhr. Beides erforderte viel Arbeit und konnte mitunter 8 Wochen Konstruktionszeit in Anspruch nehmen. Die "Neue Bruno" war das Übergangsglied zwischen Sofort-Programm und echten Eisenbahngeschützen. Die Reichweite der 28 cm Kanonen sollte gesteigert werden, so entwickelte man für die "Neue Bruno" ein neues Rohr. Gleichzeitig lief allerdings die Entwicklung der K5 auf vollen Touren (nächster Eintrag) und diese war der Bruno weit überlegen. So wurden nur 3 "Neue Bruno" hergestellt.
Panzerlexikon Datenblatt
Kanone: Kurze Bruno: 283 mm
Lange Bruno: 283 mm
Schwere Bruno: 283 mm
Neue Bruno: 283 mm
Rohrlänge: Kurze Bruno: 11,2 Meter
Lange Bruno: 12,7 Mete
Schwere Bruno: 11,9 Meter
Neue Bruno: 16,4 Meter
Rohrrücklauf: Kurze Bruno: 75 cm
  Lange Bruno: 90 cm
  Schwere Bruno: 75 cm
  Neue Bruno: 105 cm
Schuss/Stunde: Kurze Bruno: 10
  Lange Bruno: 10
  Schwere Bruno: 10
  Neue Bruno: 20
Reichweite: Kurze Bruno: 29,5 km
  Lange Bruno: 36,1 km
  Schwere Bruno: 37,8 km
  Neue Bruno: 46,6 km
Mündungsgeschwindigkeit: Kurze Bruno: 820 m/s
  Lange Bruno: 875 m/s
  Schwere Bruno: 860 m/s
  Neue Bruno: 955 m/s
Geschoßgewicht: Kurze Bruno: 240 kg
  Lange Bruno: 284 kg
  Schwere Bruno: 284 kg
  Neue Bruno: 255 kg
Gewicht: Kurze Bruno: 129 Tonnen
  Lange Bruno: 123 Tonnen
  Schwere Bruno: 118 Tonnen
  Neue Bruno: 150 Tonnen
Stückzahl: Kurze Bruno: 8
  Lange Bruno: 3
  Schwere Bruno: 2
  Neue Bruno: 3

28 cm Kanone "K 5"
Die K 5 gilt als Höhepunkt der EisenbahnartillerieentwicklungDie K 5 bildete einen Höhepunkt der Entwicklung. Ihre Reichweite war sehr groß und die eingesetzte Technik war einzigartig. Für die K 5 wurden flügelstabilisierte Geschosse entwickelt mit einem Raketentreibsatz. Damit wurde die Reichweite bis auf 120 km gebracht!! Ihre Rohrlänge betrug mehr als 21 Meter! Die K 5 sollte auch unabhängig von den Gleisen sein. Es gab Pläne sie mittels 6 Zugmaschinen (umgebaute Königstiger) übers Land zu transportieren. Bis zum Kriegsende wurde das jedoch nicht realisiert. Die K 5 war sehr zuverlässig und zu Recht das Standartgeschütz des dt. Heeres.
Panzerlexikon Datenblatt 28 cm Kanone "K 5"
Kanone: 283 mm
Rohrlänge: 21,5 Meter
Rohrrücklauf 115 cm
Schuss/Stunde: 15
Reichweite: 60 km
Mündungsgeschwindigkeit: 1120 m/s
Geschoßgewicht: 255 kg
Gewicht: 218 Tonnen
Stückzahl: 8

38 cm Kanone "Siegfried"
Ein Siegfried.Hier wurde wieder auf eine Schiffskanone zurückgegriffen. Die 38 cm Kanone brachte, außer einem großem Kaliber, aber nichts Neues. Diese Kanone dürfte die Gleiche sein, wie sie im legendären Schlachtschiff "Bismarck" verwendet wurde. Es wurden nur 3 dieser Kanonen gebaut.
Panzerlexikon Datenblatt 38 cm Kanone "Siegfried"
Kanone: 380 mm
Rohrlänge: 19,6 Meter
Rohrrücklauf 110 cm
Schuss/Stunde: 10
Reichweite: 55 km
Mündungsgeschwindigkeit: 1050 m/s
Geschoßgewicht: 500 kg
Gewicht: 294 Tonnen
Stückzahl: 3

 
80 cm Kanone "Dora"(auch "Gustav")
"Spezial Eisenbahngeschütz zur Niederkämpfung stärkster Befestigungswerke mit überschweren Geschossen von sonst unerreichter Durchschlagskraft auf beträchtliche Entfernung."
Wohl das gewaltigste Geschütz, welches je gebaut wurdeDie Dora war wirklich ein Monster! Das Kaliber dieser Waffe betrug 80 cm - eine Granate wog 7100 kg! Damit verschoss die Dora die größten Artilleriegranaten die jemals auf dieser Erde gebaut wurden (siehe Foto am Seitenende). Die Dora verlangte allerdings auch einen enormen Aufwand. Es mussten zwei Gleise parallel verlegt werden um die Dora überhaupt bewegen zu können. Außerdem erforderte das Geschütz ganze 8 (!!) Versorgungszüge mit Besatzung, Munition, Werkzeugen und Konstrukteuren für den Aufbau. Eine Dora in Feuerstellung zu bekommen, konnte schon einmal 6 Wochen dauern! Dafür benötigte man mehrere Tausend Arbeite. Die Dora war 42 Meter lang, 11 Meter hoch und 7 Meter breit - Gewicht: 1350000. 1936 entwickelt, sollte die Dora 30 Meter Erde, 10 Meter Beton und einen Meter Stahl durchschlagen können. Man dachte sogar darüber nach, eine 100 cm Kanone zu bauen! Die Dora erlebte eine aktive Einsatzzeit von nur 14 Tagen. In dieser Zeit feuerte sie nicht mehr als 20 Schuss ab. Sie war Bestandteil der Belagerungstruppen von Sewastopol, feuerte auf die Festung Maxim Gorki, Festung Molotow und zerstörte ein sowjetisches Munitionslager in 30 Metern Tiefe. Es wurden noch zwei weitere Kanonen dieser Art gebaut, aber sie kamen nicht zum Einsatz. Taktisch gesehen war die Dora ein Misserfolg - der Aufwand war unverhältnismäßig hoch. Aber waffentechnisch war sie eine Spitzenleistung - außerdem war ihre Wirkung auf die Moral der Truppe extrem positiv.
Panzerlexikon Datenblatt
Kanone: 800 mm
Rohrlänge: 32,4 Meter
Rohrrücklauf ????
Schuss/Stunde: 3
Reichweite: 28 km
Mündungsgeschwindigkeit: 820 m/s
Geschoßgewicht: 7100 kg
Gewicht: 1350 Tonnen
Stückzahl: 3

Eine 7,1 Tonnen schwere Granate der Dora mit Kartusche.

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Auszug aus www.panzerlexikon.de